Bericht zur Tour
Autor
Heinz Brodbeck
Erstellt am
27.02.2022 13:14
Letzte Änderung
27.02.2022 13:14
Tourenbericht

Leitung: Johanna Mösinger / Heinz Brodbeck
Teilnehmer: Nicole Spiess, Jörg Dolder, Christian Siegle, Walter Wyssen, Jérémy Abegg, Georg Vanz

Wegen anhaltend erheblicher Lawinengefahr entschied das Tourenleiter-Duo, die angesagten vier Etzli-Tage zu splitten: Für den ersten Tag schlugen sie die Fünf-Liber-Tour vor. Diese Route hat ja bekanntlich ihren Namen, weil in den 1940er-Jahren die SBB Rundreisebillette für Fr. 5.- ab dem HB bis Näfels, und zurück ab Mühlehorn am Walensee verkaufte, und an schönen Märztagen bis 1800 Leute diese Strecke ohne jegliche weitere Hilfe absolvierten: 2000 Hm !

Wir fuhren per OeV Richtung Glarnerland. Schon am Zürichsee begann ein Tag voller Sonnenschein. Ein Büschen erwartete uns am Bahnhof Näfels-Mollis, und brachte uns auf einem engen Strässchen zum Skilift Schilt. Etwas bedenklich stimmte uns der wenige Schnee auf der Anfahrt. Dank dem Schilt Lift gelangten wir aber doch auf eine respektable Starthöhe der Tour mit schönem Winter-Ambiente. Das Glarnerland lag uns in seiner ganzen Länge zu Füssen. In knapp zwei Stunden erreichten wir das Gipfelchen des Schilt, 2299m hoch gelegen. Bis anhin war der Schnee hartgepresst und pistenartig.

Nun begann eine lange Abfahrt über Rotärd bis nach Mürtschen, ca 1550m hoch. Hier fanden wir nun Schnee in Hülle und Fülle vor, oft reinsten und unverfahrenen Pulverschnee. Der Wind hatte von der Südseite her alles hierher verfrachtet. Nun folgte ca 400 Hm Gegensteigung auf das Alpiglenstöckli, 1958 m hoch. Hier lag der ganze Walensee zu unseren Füssen. Direkt nach Norden führte nun die Route abwärts, allmählich mit abnehmender Schneehöhe und – qualität. In wahrlich allen Schattierungen: von locker-flockig Pulver über übelsten Bruchharst bis zu gutmütigen Sulz hatte es alles. Heinz fand einen Weg durch Wäldchen und offenen Flächen bis zum letzten Krümelchen Schnee, so dass wir die Skier nur noch kurz tragen mussten, ehe wir dank einer kurzen Busfahrt den Bahnhof in Mühlehorn erreichen konnten.

Johanna und Heinz, herzlichen Dank für diese tolle Tour. Ich glaube, es hatte einiges zu planen und organisieren gegeben für diese „Ersatz-Tour“. Diese ist aber voll aufgegangen. Die Fünfliber-Tour lässt sich kaum jedes Jahr mit so guten Bedingungen machen, wie wir sie heute hatten.

Georg