Bericht zur Tour
Autor
Duri Deflorin
Erstellt am
25.08.2024 20:15
Letzte Änderung
25.08.2024 20:24
Tourenbericht

Um 7 Uhr treffen wir uns im Zürich HB. Wir, das sind Tourenleiterin Esther, Lars, Peter, Fredi, Steffi und Duri. Esther hat viel Material und Essen mitgebracht, sodass wir dies nur noch verteilen müssen. Im Zug Richtung Arth-Goldau gibt es erstaunlich viel Platz, nach dem Umsteigen sieht es etwas anders aus. Die Wartezeit in Göschenen nutzen wir zum Füllen der Wassersäcke. Ob all die Leute, die mit uns auf das Postauto warten, wohl Platz haben werden? Zur Sicherheit hat Esther vorsorglich reserviert. Schlussendlich finden alle Platz. Nach einer kurzen Fahrt steigen wir beim Sustenbrüggli aus. Eigentlich wären wir nun bereit, aber einem Kaffee können wir doch nicht widerstehen und so gönnen wir uns die erste Pause und ein Nussgipfel zur Stärkung. Gleich hinter dem Restaurant beginnt der Weg zu unserem Biwakplatz, den wir in weniger als 15 Minuten erreichen. Nun heisst es, Ausrüstung und Essen auszusortieren und geschützt vor der Sonne zu deponieren, denn wir wollen nur zu den Felsen hinauftragen, was wir auch brauchen. Zwischen uns und den Kletterfelsen fliessen einige Bäche, mit eher mehr als weniger Wasser. Einige von uns setzen auf gute Schuhe für das Überqueren, andere auf schnelltrocknende Schuhe für das Durchqueren. Nach kurzem Zustieg erreichen wir die Felsen und bilden die Kletterpaare. Bevor es mit dem Klettern losgeht, repetiert Esther mit uns nochmals die Besonderheiten des Mehrseillängenkletterns. Die ersten Routen haben die klingenden Namen Glückspirale, Gemsbart und Murmeltango. Irgendwie passt das Topo nicht so recht und zwei Seilschaften landen ungewollt in derselben Route. Dies liegt daran, dass die Routen aktuell saniert werden. Teilweise ist sogar der Bohrstaub noch sichtbar. Nach einer ersten Dreiseilroute spüren wir den Hunger und stillen erst einmal dieses Grundbedürfnis. In der Zwischenzeit ist es richtig heiss geworden und wir beschliessen, in den schattigen Sektor A zu wechseln. Die Fraktion „schnelltrocknende Schuhe“ geniesst unterwegs ein erfrischendes Fussbad. Nach kurzem Blick auf das Topo und Austausch, wer was klettern möchte, bilden wir wiederum die Seilschaften und los geht es. Peter und ich entscheiden uns für die Route „Fabian“, die etwas weiter links liegt. So kommt es, dass wir nichts vom Sturz von Lars mitbekommen. Zum Glück hat sich Lars nur leicht verletzt. Da es bereits später Nachmittag ist, beschliessen wir, das Klettern für heute sein zu lassen und machen uns auf den Weg zurück zum Biwakplatz. Alle suchen sich nach den persönlichen Kriterien einen Schlafplatz und bereiten ihr Nachtlager vor. Im Zelt schlafen will niemand. Zur Sicherheit stellen wir trotzdem eines für das Material auf. Als Znacht bereiten wir ein Pilz- und ein Tomatenrisotto, das mit frischem Gartengemüse aufgepeppt wird, zu. Nach einer halben Stunde auf den Gaskochern sind die neun bis zwölf Portionen Risotto gekocht. Wer nachgezählt hat, weiss, dass wir nur zu sechst sind, aber wir sind der Meinung, das passt gar nicht schlecht. Hunger hat nach dem Essen definitiv niemand mehr. Nach dem Abwasch schauen wir bei Tee und Kuchen einer Gruppe beim Bouldern zu. Nach ungezählten Versuchen gelingt es zumindest einem Boulderer, den Felsblock zu besiegen. Es ist Nacht geworden, der Felsblock wird inzwischen beleuchtet und wir beschliessen, uns in die Schlafsäcke zu verkriechen.
Nach einer milden Nacht stehen wir gegen acht Uhr auf. Alle freuen sich über den frischen Kaffee zu ihrem Müesli. Nach einer kurzen Besprechung packen wir zusammen und deponieren unser Gepäck wiederum, vor der Sonne geschützt, hinter Steinen. Lars hat beschlossen, seinen Fuss zu schonen und heute nicht mehr zu klettern. So verabschieden wir ihn und er macht sich auf den Heimweg. Wir anderen wandern wieder zum Felsen hoch. Heute bilden Steffi, Fredy und Peter eine Dreier- und Esther und ich eine Zweierseilschaft. Gegen Mittag beschliessen wir, wiederum in den Schatten zu wechseln. Den Weg kennen wir von gestern, an den verschiedenen Stilen zur Traversierung der Bäche hat sich nichts geändert. Im Schatten angekommen, essen wir erst einmal unseren Lunch. Da ich mir an der Ferse eine Blatter zugezogen habe und das Klettern am Morgen trotz Compeed nicht so richtig Spass gemacht hat, beschliesse ich nach kurzer Rücksprache, für heute aufzuhören. Ich verabschiede mich und mache mich auf den Heimweg. Dem Chat entnehme ich spät am Abend, dass alle gut nach Hause gekommen sind.
Rückblickend war es ein gelungenes Kletterwochenende, das wir sehr genossen haben. Für die perfekte Organisation bedanke ich mich bei Esther im Namen aller Teilnehmenden.