Bericht zur Tour
Autor
Werner Sigrist
Erstellt am
28.05.2024 23:11
Letzte Änderung
28.05.2024 23:11
Tourenbericht

Tourenleitung: Manuela Sturzenegger
Teilnehmer: Werner
Samstag, 25. Mai 2024
Frühmorgens machen wir uns auf den langen Weg an den Genfersee. Mit der Bahn fahren wir bis Vouvry. Ein Ubertaxi bringt uns auf einer engen Bergstrasse hinauf nach Le Flon P.1026. Hier beginnt unser Aufstieg zum Lac de Taney. Es geht gleich steil bergauf durch einen Bergwald. Zwischendurch wird der Blick frei hinunter ins Rhonetal. Wolken verhindern die Sicht auf die Berggipfel. Es ist nur leicht bewölkt und die Sonne zeigt sich immer wieder. Nach rund 400 Höhenmeter erreichen wir den Lac de Taney P. 1415. Dieser liegt eingebettet in einem engen Tal. Wir beziehen im Berggasthaus Grammont unsere Zimmer, essen und trinken was kleines und machen uns dann an den Aufstieg zum Alamont. Zuerst führt der Weg durch einen Bergwald. Dann geht es auf einer Alpstrasse hinauf nach Les Crosses. In unserem Blickfeld haben wir immer wieder den Les Jumelles mit seinen zwei Spitzen. Beim P.1810 zweigen wir ostwärts ab auf den Bergpfad hinauf auf den Alamont P. 1900. Hier geniessen wir den Blick hinab auf den Genfersee wie auch den fantastischen Rundblick. Leider hängen immer noch Wolken über den verschiedenen Berggipfeln. Die ersten Regentropfen fallen und dann geht es über in eine kurze Graupelschauer. Nach ein paar Minuten ist der Spuk vorbei und es klart wieder auf. Wir steigen wieder ab bis zum P.1810 und steigen weiter auf zum Col des Crosses P.1970. Die Sonne setzt sich nun endgültig durch. Vom Col de Crosses geht es weiter vorbei an letzten kleinen Schneefeldern mit Krokusfeldern an den Rändern. Im Aufstieg entdecken wir in einem Hang, rechts vom Le Grammont, ein Rudel Steinbockgeissen. Zuerst steigen wir auf den Gipfel Le Grammont P.2172 und sind überwältigt von der Aussicht hinunter auf den Lac Leman, hinab ins Rhonetal, hinüber auf die Rebberge entlang dem Genfersee und auf die Berggipfel in Frankreich. Nach einer intensiven Fotosession steigen wir ab zum Hang wo die Steinböcke friedlich weiden. Langsam nähern wir uns den Tieren und schiessen unzählige Fotos. Mit einem gebührenden Abstand lassen sich die Tiere nicht stören. Es sind Steinbockgeissen mit ihrem Nachwuchs. Auch hier liegen noch ein paar kleinere Schneefelder. An den Rändern gibt es ganze Felder Krokusse zu fotografieren. Langsam machen wir uns auf den Weg hinab zu unserer Unterkunft. Schon nach kurzer Zeit entdecken wir noch junge Murmeltiere und einen jungen Steinbock der auf einem Felsblock liegt. Gemächlich steigen wir ab und schiessen noch ein paar Fotos von Blumen und der Umgebung welche sich nun im besten Licht zeigt. Wir kommen gerade rechtzeitig zum Nachtessen im Berggasthof an. Das Essen und den Wein vom Wallis geniessen wir doppelt nach der gelungenen Tour von heute.
Sonntag, 26. Mai 2024
Ein sonniger Morgen begrüsst uns. Wir gehen zum Frühstückstisch und stärken uns für den heutigen Tag. Nach 08:00 Uhr machen wir uns auf den Weg. Auf der Alpstrasse geht es zum Col de Taney. Dann zweigen wir in südwestlicher Richtung ab auf den Bergpfad zur Plan de l’Ortie. Der schmale Weg führt durch einen steilen Bergwald bis La Charmille. Dort verlassen wir den Wald und wandern an Alpweiden vorbei. Bei Plan de l’Ortie folgen wir wieder der Alpstrasse und tauchen ein in den Bergwald hinauf zum La Pifelle P.1420 und weiter hinauf zum Col du Blanc Sé P.1567. Während dem Aufstieg sahen wir kurz eine Gämse und entdeckten diverse Tierspuren. Eine weckte unser Interesse. Wir waren uns sicher, dass die eine Spur von einem Wolf war. Der Wirt im Berggasthof hat uns gesagt, dass sich in der Gegend Wölfe rumtreiben. Leider haben wir dann doch keinen gesehen. Dafür hat eine kleine Waldmaus unser Interesse geweckt. Am Wegrand hat es geraschelt, und die kleine Maus versuchte in Deckung zu rennen. Schweissüberströmt erreichen wir den Col du Blanc Sé. Wir blicken auf das Skigebiet von Torgon. Auf dem Col beschliessen wir auf den Bergpfad in östlicher Richtung abzubiegen und auf dem bewaldeten Gratweg hinauf zum Le Planellet P.1693 zu gehen. Ein abwechslungsreicher, steiler Weg führt uns hinauf zum höchsten Punkt. Immer wieder gibt es Möglichkeiten hinunter ins Tal oder auf die umliegenden Berggipfel zu gucken. Der Abstieg vom Le Planellet führt durch einen abwechslungsreichen Bergwald. Lücken im Wald geben den Blick frei auf die Dent du Midi-Bergkette. Über La Caux erreichen wir Torgon. In der Zwischenzeit hat die Bewölkung zugenommen und die Sonne verdeckt. Die Bushaltestelle liegt gleich neben einem Bistro wo wir gleich einkehren und uns noch ein wohlverdientes Bier gönnen bevor uns der Bus dann hinunter nach Aigle fährt. Eine Interessante und abwechslungsreiche Tour in einer uns wenig bekannten Gegend geht zu Ende. Mit vielen neuen Eindrücken fahren wir mit dem Zug zurück nach Hause.
Besten Dank an Manuela für die Interessante Tour die sie wie immer gut organisiert und sehr kompetent geführt hat.