Tourengruppe
Sektion
Tourenstatus
Veröffentlicht
Datum
1.9.2024 - 7.9.2024 [So.-Sa.]
Anmeldung ab
01.12.2023
Anmeldeschluss
30.06.2024
TourenleiterIn
Werner Sigrist
Tourencode
BW/B/T2 - T3
Weitere Angaben
Tourenwoche
Beschreibung

Das Dorf liegt, abseits grosser Touristenströme, in den Walliser Alpen an einem südlichen Hochplateau über dem Rhonetal, an der sogenannten Schattenberge, die trotz des Namens eine der sonnigsten und schönsten Gegenden der Schweiz ist. Die erstklassige Lage auf dem sonnigen Hochplateau garantiert über 2000 Sonnenstunden im Jahr. Auf der anderen Talseite ist das Bietschhorn immer wieder im Blickfeld. Da hier vorallem die Natur dominiert, ist es der perfekte Ausganspunkt für Wanderer. Auch kulturell hat Unterbäch was zu bieten. Aufgrund der zentralen Lage kann man von Unterbäch aus auch das gesamte Wallis erkunden. Von Raron aus ist Unterbäch mit der Seilbahn (öV) erreichbar.
Wir werden Wanderungen, mit Höhenmetern zwischen 500 - 1000 m auf und ab und einer Wanderzeit zwischen 3-6 Stunden, machen.

Besammlung
nach Absprache
Verkehrsmittel
ÖV
Gesamtdistanz (km)
480
Ausrüstung

Wanderschuhe, Wanderstöcke individuell

Art der Übernachtung
Hotel
Kosten

Bahnbillett Basis 1/2 Tax, Hinfahrt: ca. Fr. 51.—
Hotel mit Halbpension: Fr. 800.— bis 900.—

Durchführung
wird bei jedem Wetter durchgeführt
Bemerkungen

wenn möglich frühzeitig anmelden damit ich im Hotel die richtige Anzahl Zimmer reservieren kann

Wanderwoche in Unterbäch

Autor
Werner Sigrist
Erstellt am
08.09.2024 22:33
Letzte Änderung
08.09.2024 22:33
Tourenbericht

Tourenleitung: Werner Sigrist

Teilnehmer: Beatrice G., Ruth, Beatrice P., Lisbeth

Sonntag, 01. September 2024
Bei schönstem Sonnenschein und warmer Temperatur reisen wir mit dem öV nach Raron. Vom Bahnhof ist es ein kurzer Marsch zur Seilbahn-Talstation. Die Seilbahn bringt uns hinauf nach Unterbäch. Das Dorf liegt auf einer Terasse, oberhalb von Raron, auf 1’225 m.ü.M. Von der Bergstation sind es ein paar Minuten zum laufen bis zu unserem Hotel. Hier deponieren wir das Gepäck und machen es uns gemütlich auf der Terrasse. Zur Begrüssung gibt es ein Glas kühlen Weisswein sowie Hobelkäse. Wir sind im Wallis angekommen! Da es bereits Mittagszeit ist essen wir noch eine Käseschnitte bevor wir uns auf eine kurze Einlauf-Wanderung begeben. Zuerst laufen wir durchs Dorf, Richtung Fromatta, schauen uns die schönen Häuser und Gärten an. Es sind auch diverse Kunstwerke im Dorf aufgestellt. Dann geht es steil aufwärts Richtung Iibri, dem Frauen-Zitatenweg entlang. Nach Iibri tauchen wir in den Boduwald ein, wandern weiter begwärts bis zum P.1478 und zweigen ostwärts ab Richtung Brand P.1591, weiter durch den Wald bis wir die Strasse nach Brand erreichen. Nach ein paar hundert Meter stehen wir vor dem Restaurant und beschliessen auf der Terrasse einen kalten Drink zu genehmigen. Mit Blick aufs Bietschhorn geniessen wir unsere Getränke. Dann geht es auf den Abstieg. Über Egga P.1468, Grischiga laufen wir durch den Wald hinab bis P.1285 zur Strasse nach Bürchen. Diese überqueren wir und wandern hinab in ein Tobel und auf der anderen Seite wieder hoch nach Wiispil P.1188 wo unser Hotel steht. Dann beziehen wir die Zimmer und schon ist es Zeit für das Nachtessen. Nach dem Essen besprechen wir noch die Tour für den nächsten Tag.

Montag, 02. September 2024
Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Eischoll. Es ist sonniges und warmes Wetter. Wir folgen dem Weg nach Unser Steihüs. Dort überqueren wir auf der Hängebrücke den Milibach. Nach kurzer Zeit stehen wir im Dorf Eischoll. Hier schauen wir uns die verschiedenen alten Walliserhäuser im Dorfkern an. Auch die ehemalige Dorfmühle schauen wir uns genauer an. In der Kirche machen wir einen Besuch bevor wir weitergehen zur alten Sägerei. Dann geht es bergauf über die Trogmatte, Oberhiischru hinauf nach Striigge P.1557. Es ist die Bergstation der Sesselbahn. Über Alpgebiet geht es weiter nach Säng und Meiggu P.1658. Beim P.1692 führt uns der Weg in den Wasuwald, über die Seewustafel P.1794 zum Breite Stäg, wo wir den Milibach überqueren und dann der Meiggersuon entlanglaufen bis nach Brand. Unterwegs sehen wir viele verschiedene Schmetterling, Wildbienen, diverse Hummelarten und Heuschrecken. Wir nehmen uns Zeit diese zu beobachten. Bei Brand steigen wir wieder Richtung Unterbäch ab. Wir wählen den Weg über den Weiler Holz P.1463. Der Weiler besteht aus ein paar alten, schöne hergerichteten Walliserhäusern sowie einer Kappelle. Nach dem Weiler geht es steil abwärts auf einem breiten, neu hergerichtet Weg hinunter zur Fromatta und weiter ins Dorf Unterbäch. Beim Volg machen wir einen Stop für ein Glace und ein paar kleinere Einkäufe. Dann kehren wir zurück ins Hotel und genehmigen uns auf der Terrasse noch ein kaltes Bier. Nach dem Nachtessen besprechen wir die Tour vom nächsten Tag. Wir wollen aufs Augstboardhorn. Da wir mit dem Bus zur Moosalp fahren wollen und dieser von Bürchen aus fährt, fragen wir den Hotelchef ob er uns am nächsten Tag fahren kann.

Dienstag, 03. September 2024
Am morgen müssen wir früher zum Frühstück, damit wir den Bus in Bürchen erwischen. Wir werden vom Hotelchef zur Bushaltestelle gefahren. Mit dem Postauto geht es auf die Moosalp P.2044. Um 09:00 Uhr können wir unseren Aufstieg starten. Leider ist es bewölkt und um die Berggipfel hangen Wolken. Dies soll auch den ganzen Tag so sein. Wenigstens ist kein Regen angesagt. Bei angenehmer Temperatur laufen über die Moosalp Richtung Arb wo wir über den Grat Hälmine auf das Violenhorn zusteuern. Unterhalb vom Vioenhorn queren wir einen Hang und gelangen zum P.2819. Hier beginnt der Schlussaufstieg zum Augstboardhorn über den Grätji. Geröll und Blocksteine verlangen absolute Konzentration . So erreichen wir das Gipfelkreuz auf 2’972 m.ü.M. In der Zwischenzeit werden die Wolken und Nebelstreifen im Minutentakt hin und her geschoben. Auf dem Gipfel ist die Sicht immer frei aber die Aussicht die wir geniessen könnten, bleibt uns verborgen hinter den Wolken an den Berggipfeln. Ab und zu können wir von den 4’000er einen Gipfel erkennen. Nach einen kurzen Mittagsrast beginnen wir unseren Abstieg. Wir gehen wieder über den Grätji, über das Violenhorn P.2876 und steigen dann über das Hienergrätji ab zum Obers Gibidum P.2252. Es ist ein anspruchsvoller Abstieg über Geröll was höchste Konzentration erfordert. Alle bewältigen diesen Abschnitt problemlos. Über Gibidum P.2042 und den Bawald erreichen wir Brand P.1591. Mit der Sesselbahn lassen wir uns nach Unterbäch fahren. Zurück im Hotel löschen wir zuerst unseren Durst bevor es unter die Dusche geht. Hungrig geht es zum Nachtessen. Bei der Tourenbesprechung für den nächsten Tag beschliessen wir uns wir eine leichtere Tour. Wir gehen zu Seen und dem Aussichtspunkt Stand bei der Moosalp. Die Prognosen für den nächsten Tag sind nicht optimal.

Mittwoch, 04. September 2024
Der Blick aus dem Fenster am Morgen lässt Hoffnung aufkommen für den heutigen Tag. Die Sonne scheint, kleinere Nebelfelder streichen um die Berghänge. Wir machen uns zu Fuss auf den Weg nach Bürchen, zur Bushaltestelle. Unterwegs besuchen wir noch eine Kappelle die an unserem Weg steht. In Bürchen bewundern wir schöne, alte Walliserhäuser und Speicher. Rechtzeitig sind wir an der Bushaltestelle und fahren mit dem Bus hinauf zur Haltestelle Restaurant Panorama P.1999. Schon kurz nach dem Abmarsch verschwinden wir in einem interessanten Bergwald mit verschiedenen Nadelbäumen, vielen Ameisenhaufen und zahlreichen Pilzen. Nach Ledi kommen wir zur Breitmatte P.1989. Hier machen wir einen Trinkhalt und staunen über die Vielfalt von Heuschrecken die auf der Wiese umherhüpfen. Es geht weiter zum Breitmattusee P.2047. Der Moorsee ist schön eingebettet in eine Waldlichtung. Unzählige, verschiedene Libellenarten schwirren über dem See und am Ufer entlang. Ein Eldorado für den Fotografen! Nach einer längeren Fotopause machen wir uns auf den Weg zum Bonigersee. Auch dieser ist eingebettet in eine schöne Landschaft. Er ist zwar ziemlich stark verlandet aber hat auch seine eigene Schönheit. Vom See wandern wir hinauf zum Stand P.2121, ein Aussichtspunkt. Hier blicken wir ins Vispertal, Richtung Saasertal (dort regnet es) und wenn die Wolken nicht so tief hängen würden, wären noch ein paar 4’000er zu sehen. Wir machen hier eine Mittagsrast und laufen dann zum Chalte Brunne P.2044. Von hier laufen wir Richtung Büchner Alp, über den Chalte Bode hinab nach Ronalpa P.1741. Wir tauchen ein in den Ronalwald und treffen beim P.1688 auf die Alte Suon. Auf dem Suonenweg laufen wir über die Waldstafel P.1709 weiter durch den Bawald, überqueren den Löübbach und treffen dann wieder in Brand ein. Mit der Sesselbahn schweben wir runter nach Unterbäch. Zufrieden mit dem schönen, erlebnisreichen Tag geht es unter die Dusche und nachher zum Apéro und Nachtessen.
Die Prognosen für den nächsten Tag sind düster und vor allem nass. So beschliessen wir uns für das Alternativ-Programm. Wir machen eine Kulturtour in Raron und St. German.

Donnerstag, 05.September 2024
Es hat die ganze Nacht geregnet und stark gewindet. Am Morgen macht es weiter. Darum gehen wir später zum Frühstück. Trotz Regen machen wir uns bereit ins Tal zu fahren. Mit der Seilbahn schweben wir hinunter nach Raron. Zu Fuss laufen wir am Bahnhof vorbei, über die Rhonebücke (die Rhone führt viel Wasser und Holz) zum alten Dorfteil von Raron. Hier besuchen wir zuerst die Felsenkirche. Die Kirche ist im Felsen drin erbaut worden, und liegt unter der Burgkirche welche auf dem Felsen steht. Ein Aufstieg zu diesem Felsen führt uns zur Burgkirche, der Burg und einem Museum. Die Gemälde und Verzierungen in der Kirche sind sehenswert. Beatrice kann uns viel wissenswertes vermitteln. Nachher trinken wir im kleinen Café beim Museumseingang einen Kaffee und steigen dann nochmals in den alten Dorfteil in Raron ab und sehen uns dort die geschichtsträchtigen Gebäude an. Dann geht es wieder hinauf zum Burghügel, daran vorbei auf den Weg Richtung St. German. Wir wandern zwischen Rebbergen hinein ins Dorf St. German. Auch hier hat es noch ein paar sehenswerte alte Häuser. Müde von den vielen Eindrücken setzen wir uns ins einzige Restaurant und trinken einen kühlen Weissen und teilen uns einen Walliserteller. Dann machen wir uns auf zur Bushaltestelle und fahren zurück nach Raron und mit der Seilbahn wieder nach Unterbäch.
Nach dem Nachtessen beschliessen wir am nächsten Tag einen weiteren Gipfel zu besteigen. Der Freitag soll wieder sonnig sein. Das Ergischhorn wird unser Ziel sein.

Freitag, 06. September 2024
Wie angekündigt, sieht man am Morgen die ersten Sonnenstrahlen auf den Berggipfeln auf der anderen Talseite. Nach dem Frühstück fährt uns der Hotelchef mit dem Auto hinauf nach Säng P.1628. Kurz vor Meiggu wandern wir in westlicher Richtung zur Alp Tschorr. Hier weidet eine Herde Ehringerkühe. Durch die Weide führt uns der Weg. Eine Kuh ist ziemlich neugierig und inspiziert uns aus der Nähe. Nach Tschorr P.1776 geht es im Wald recht stotzig aufwärts, über die Mooshalte, durch den Verbrannte Wald zum Ze Tschongu wo wir oberhalb der Baumgrenze sind. Wir blicken auf das Distelhorn vor uns. An Heidelbeersträuchern (hatte noch leckere Beeren) und Wachholdersträuchern vorbei geht es weiter aufwärts durch Sängtelli, über Geröll hinauf zum Grat welcher dann zum Gipfelkreuz vom Ergischhorn P.2525 führt. Vom Gipfel aus geniessen wir ein atemberaubende 360° Rundumsicht. Tief unter unseren Füssen liegt das Rhonetal. Richtung Süden sticht das Weisshorn und Bishorn ins Auge. Es weht ein starker, kühler Wind. Wir suchen einen geschützten Platz und machen unsere Mittagspause. Dann brechen wir auf und machen uns auf den Abstieg. Zuerst folgen wir der Höhenkurve 2500 und queren den Hang unter dem Ergischalphorn, bis wir den Grat erreichen hinunter nach Erez. Der Weg erfordert höchste Konzentration ist er doch schmal und geröllig. Alle schaffen es problemlos. Beim Gipfelkreuz Erez P.2358 werfen wir nochmals einen Blick ins Rhonetal. Dann geht es runter Richtung Obri Eischollalp P.2056. Auf dem Weg locken Heidelbeeren gegessen zu werden. Die leckeren Beeren darf man nicht hängen lassen! Weiter geht der Abstieg zur Undri Eischollalp P.1868 und auf einer Alpstrasse weiter über den Gorpatbach zum Breite Stäg P.1710. Hier überqueren wir den Milibach und laufen über die Waldmatte nach Brand P.1591. Im Restaurant belohnen wir uns mit einem feinen, kalten Möhl und schauen den Alpenseglern zu, welche beim Restaurant noch Junge füttern. Ein letzter Blick aufs Bietschhorn und dann geht es mit der Sesselbahn runter nach Unterbäch. Dann unter die Dusche, umziehen und in den Apéro.
Bei einem Apéro-Getränk und dem Nachtessen lassen wir die Tourenwoche ausklingen.

Samstag, 07. September 2024
Nach dem späten Frühstück begleichen wir unsere Hotelrechnung und machen uns dann auf den Weg zur Seilbahn. Ein letztes mal schweben wir ins Tal, laufen zum Bahnhof Raron und fahren nach Visp. Hier gibts noch einen Kaffee, da wir den Direktzug nach Zürich nehmen wollen. Nach einer kurzweiligen Bahnfahrt erreichen wir Zürich.

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