Vom Start in Les Hauts-Geneveys bis zu den Wiesen von La Grognerie sind zuerst einige Höhenmeter zurückzulegen. Hier beginnt das gelbe Wunder, das nur dank nachhaltiger Landwirtschaft möglich ist. Im für den Jura typischen lichten Tannenwald breitet sich im Mai ein schier unendliches, gelbes Blütenmeer aus: Aprilglocken. Die Route führt nun hinauf zum Pass Col de La Vue des Alpes. Der Wanderweg führt dann nordseitig hinunter nach Petite Corbatière. Von Tête de Ran führt der Weg dann via Côte de Travers durch den Wald hinunter bis zum Ausgangspunkt.
Aufstieg: 480m
Abstieg: 480 m
Wanderzeit: ca. 3.30 h
Wegstrecke: 10 km
Wanderschuhe, Wanderstöcke individuell
aus dem Rucksack
Goldenes Blütenmeer im Neuenburger Jura,
Tourenleitung: Werner Sigrist
Teilnehmer: Ursa, Manuela und Christine
Unsere heutige Wanderung führt uns zum Blütenmeer im Neuenburger Jura. Eine grosse Ansage! Das Wetter am heutigen Tag zeigt sich schon mal von der Schoggi-Seite. Keine Wolke trübt den Himmel. So fahren wir am Morgen, bei kühler Temperatur, Richtung Biel. In Biel bleiben nur wenige Minuten zum Umsteigen und schon geht es weiter nach La Chaux de Fonds. Auch hier sind nur wenige Minuten für den Zugwechsel. Beim nächsten Halt in Les Hauts-Geneveys P.929 steigen wir aus. Ein grandioser Ausblick auf die Alpenkette vom Mittelhorn über Eiger, Mönch, Jungfrau, Blüemisalp, nahtlos bis zum Mont Blanc erwartet uns. Da mussten wir nicht lange überlegen ob Kaffeehalt oder nicht. Auf der Terrasse beim Bahnhofsbuffet genossen wir an der Sonne das herrliche Panorama. Wir konnten uns nur schweren Herzens aufmachen zur Wanderung!! Nur einen kurzen Abschnitt auf Hartbelag durchs Dorf und wir kommen auf einen schönen Wanderweg welcher uns durch einen Wald führt hinauf nach Côte de Travers P.1015. Hier treffen wir auf die ersten alten Ahornbäume welche noch kahl sind. Die Vegetation ist hier noch nicht so weit fortgeschritten. Vorbei an ein paar Gebäuden tauchen wir in den Fôret de la Baume ein. Es sind mehrheitlich Laubbäume und so dringen die Sonnenstrahlen während dem Aufstieg nach La Baume P.1248 bis zu uns runter. Bei La Baume erreichen wir die Hochebene La Grogenerie wo wir auf das Blütenmeer treffen. Tausende Osterglocken strahlen im Sonnenlicht. Ebenso viele Krokusse blühen dazwischen wie auch unzählige Schlüsselblumen. Eine wahre Pracht. Und zur Abrundung stehen hier noch viele alte, gewaltige Ahornbäume. Es ist eine Augenweide! Die Fotografinnen und der Fotograf schossen unzählige Fotos in und aus allen Lagen! Langsam bewegen wir uns, mit mehreren Zwischenhalten, weiter zum Col de la Vue des Alpes P.1283. Wir steigen noch hinauf auf die Krete La Safrière wo wir einen Tisch mit Bank finden. Hier machen wir unsere Mittagsrast. Ausgeruht und gestärkt laufen wir der Krete entlang, an Derrière Tête de Ran P.1342 vorbei zur Tête de Ran P.1329. Was von weitem wie ein Restaurant aussah, entpuppte sich dann eher als grosses Ferienhaus. So beschließen wir nach Les Hauts-Geneveys abzusteigen und dort auf der Terrasse noch was zu trinken. Wir steigen durch einen Wald ab nach Côte de Travers wo wir wieder auf unseren Aufstiegsweg treffen und auf diesem ins Dorf absteigen. Auf der Terrasse des Bahnhofsbuffet geniessen wir unser wohlverdientes Bier und bewundern nochmals das herrliche Panorama. Das fehlende Sahnehäubchen war eine klare Sicht in die Berge. Leider lag in dieser Richtung leichter Dunst. Jammern auf hohem Niveau!!!
Dann wurde es Zeit um mit der Bahn nach Neuenburg runter zu fahren. Das spezielle auf dieser Linie ist, dass das Geleise bei Chambrelien eine Spitzkehre macht. Der Lokführer muss die Führerkabine wechseln um wieder an die Spitze des Zuges zu gelangen. In Neuenburg setzten wir uns dann in den Speisewagen bis nach Zürich und konnten auf der Fahrt noch gemütlich was trinken und die erlebnisreiche Tour ausklingen lassen.
Um einen Bericht zu dieser Tour verfassen zu können musst du dich einloggen. Wenn du noch kein Benutzerkonto hast, musst du dir zuerst ein Benutzerkonto anlegen.